Autokäufer sehen wenig Lösungskompetenz bei Politik in der Automobilkrise
puls Studie bei Autokäufern in Deutschland
Das Nürnberger Marktforschungsinstitut puls hat untersucht, wie Autokäufer die Rolle der Politik in der aktuellen Automobilkrise und im Bundestagswahlkampf bewerten. Für die Studie wurden im Dezember 1.025 Menschen befragt, die kurz vor oder nach dem Kauf eines Autos standen.
Die Ergebnisse zeigen: Die Mehrheit (55,2 %) macht die Politik für die Probleme der deutschen Automobilindustrie verantwortlich. 37,9 % sehen die Schuld hingegen bei den Unternehmensführungen. Beide zuletzt amtierenden Regierungen – die Ampelkoalition und ihre Vorgänger – werden dabei von den Befragten als gleichermaßen
mitschuldig angesehen.
Auf die Frage, wem sie im Bundestagswahlkampf zutrauen, die Probleme der Automobilindustrie zu lösen, zeigt sich ein ernüchterndes Bild: Drei Viertel der Autokäufer (75,3 %) vertrauen keiner deutschen Spitzenpolitikerin oder keinem Spitzenpolitiker diese Aufgabe zu.
„Keiner der politischen Führungskräfte kann sich aktuell glaubhaft als Lösungsfigur für die Krise der deutschen Automobilindustrie positionieren“, erklärt Stefan Reiser, Geschäftsführer des Forschungsinstituts puls. So trauen lediglich 4,0 % der Befragten Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) die entsprechende Lösungskompetenz zu. Friedrich Merz (CDU) und Markus Söder (CSU) folgen mit 3,7 % bzw. 2,8 %. Kanzler Olaf Scholz, Finanzminister Christian Lindner und Verkehrsminister Volker Wissing landen noch weiter hinten.
Laut Reiser wünschen sich Autokäufer vor allem weniger Bürokratie und Regulierungen, um die Automobilindustrie zu unterstützen. Zudem fordern sie verstärkte Investitionen in neue Technologien. „Doch keiner der politischen Spitzenkräfte in Berlin kann diese
Themen aktuell glaubhaft verkörpern“, so Reiser.
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